Unter dem Begriff Palpitationen werden subjektiv empfundenes Herzklopfen, kräftiges Herzschlagen, einzelne Aussetzer des Herzschlags oder – oft anfallsartig auftretendes – Herzrasen zusammengefasst. Es handelt sich um das unangenehme Wahrnehmen des Herzschlags, der als unregelmäßig, schneller oder langsamer als üblich empfunden wird. Die subjektiv wahrgenommenen Palpitationen können völlig harmlos sein, aber auch im Rahmen von ernsthaften Herzerkrankungen auftreten.
Die Ursachen für Palpitationen sind vielseitig. Sowohl zu rasche („Tachykardien“), zu langsame („Bradykardien“) oder unregelmässige Herzaktionen können Beschwerden verursachen.
Wenn Palpitationen neu auftreten oder mit weiteren Beschwerden einhergeht, sollten sie unbedingt weiter abgeklärt werden. Im Falle von Schwindel, Luftnot, Brustschmerz oder sogar Ohnmacht sollte die weitere Abklärung zügig erfolgen.
Zur genauen Einschätzung ist immer eine Aufzeichnung der elektrischen Herzströme während einer Attacke mittels eines EKG erforderlich. Vielfach lässt sich jedoch die anfallsartig – und oft nur sporadisch – auftretenden Episoden von Stolpern oder Herzrasen gar nicht so leicht „einfangen“. Daher sind manchmal mehrere oder längere EKG-Aufzeichnungen (z.B. Langzeit-EKG) notwendig, um die Beschwerden abzuklären.
Wir bieten Ihnen die notwendigen Untersuchungen, um die Ursache der Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren und ggf. eine zugrundeliegende Herzerkrankung weiter einzuordnen.
Die moderne Kardiologie verfügt über ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, die wir mit Ihnen gemeinsam besprechen.
Einzelne Extrasystolen sind oft harmlos und beim Fehlen von anderen Herzerkrankungen mit einfachen Mitteln (z. B. Verzicht auf Kaffee oder Alkohol, Streßreduktion, Ausgleich von Elektrolyten wie Kalium) in den Griff zu bekommen. Bei anderen Ursachen können Medikamente und manchmal auch elektrophysiologische, d.h. katheterbasierte Verfahren („Ablation“, „EPU“ und andere Interventionen) hilfreich sein. In seltenen Fällen muß auch die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators erwogen werden.